Mein Medienpädagogikblog
Die Berichte von den Workshops für Kultur trifft Digital sind hier zu finden.
Besuch des Creative Gaming Festivals Play
15. und 16. November Play Festival in Hamburg
Nein, ich war nicht auf dem GMK Forum, obwohl das Thema durchaus interessant war. Stattdessen ist die ganze Familie nach Hamburg gefahren zum Play Festival. Freitagmittag waren wir rechtzeitig zum Workshop Creative Writing da. Außerdem habe ich Samstag eine Fortbildung zum Thema Creative Gaming besucht und durchaus einige neue Impulse mitgenommen. Nachmittags dann den Character Design Workshop und Gläserne Decke #unten – Klassismus und Gaming. Alle Workshops waren prima, die ausgestellten Games zum Ausprobieren haben Spaß gemacht, und es war insgesamt eine nette offene Atmosphäre. Ich habe einige Menschen getroffen, die ich kannte, und mich mit Menschen gut unterhalten, die ich nicht kannte. playfestival.de
Verein "MoKiMedia Das mobile Kindermedienatelier Bremen e.V."
Endlich! Seit Ende September ist der Verein eingetragen. Hier ist schon mal das PDF des Flyers und der Link zur Homepage.
Zweiter Kurs "Games get real"
30. September bis 4. Oktober Akademie der Kulturellen Bildung, Remscheid
Zusammen mit Mirko Pohl (niedersächsische Landesmedienanstalt) und Hort Pohlmann habe ich die KursteilnehmerInnen unterstützt, ein digitales Game analog umzusetzen. Zum Einstieg gab es einen kleinen Parkour mit Spielen, die u.a. zum Gespräch über Games einladen, ein spannendes Werkzeug wie das Makey Makey vorstellen oder eine diskussionswürdige analoge Umwandlung sind (Tetris). Außerdem habe ich einen Input gehalten, warum das Umwandeln von digitalen Spielen in analoge Formen (medien-)pädagogisch sinnvoll ist. Es wurde über Genres gesprochen und eine Sammlung von Games angelegt, die zur Umsetzung in Frage kommen.
Die TeilnehmerInnen haben sich für 3 Spiele entschieden: "There is no Game", "Worms" und "Stronghold" und diese sehr unterschiedlich, aber immer pfiffig umgesetzt. Donnerstag gab es einen interessanten Akademieabend mit Lesungen aus dem Literaturkurs und Improtheater des systemischen Kurses (das war teilweise extrem witzig, ich habe mich weggeschmissen vor Lachen), in dessen Verlauf die Spiele gezeigt und gespielt wurden. Leider waren die Reaktionen auf das Spiel "This is not a Game" nicht so eindeutig positiv wie bei den anderen Spielen, und die Gruppe war deswegen verständlicherweise ein wenig enttäuscht. Sie hatten sich aber das eindeutig am schwersten umsetzbare Spiel ausgesucht, weil es selbstironisch und voller Anspielungen ist. Das ist eh schwer umzusetzen (vor allem in der Kürze der Zeit), hinzu kommt, dass die Testspieler* auf diese Komplexität nicht vorbereitet waren. Ich glaube trotzdem, dass die Entwicklung für die drei Entwicklerinnen getaugt hat, und das ist am Ende wichtig.
Weil Mirko und ich zwischendurch Leerlauf hatten, haben wir flott ein eigenes Spiel entwickelt: "Wo ist Horst", ein von Scottland Yard inspiriertes Brettspiel für 4 + 1 Spieler. Das hat Spaß gemacht! Insgesamt war es ein schöner Kurs mit einer netten Gruppe.
Besuch der Abschlusspräsentation von "Anti-Rumour"
24. September, Berlin
Zum Abschluss des Projektes Anti-Rumour der Stiftung Digitale Chancen gab es eine Präsentation im Computerspielemuseum in Berlin. Dieses Projekt zur Sensibilisierung für und Bekämpfung von Desinformation ist sinnvoll und empfehlenswert, deswegen hier der Link zur Projektseite www.digitale-chancen.de/unsere-arbeit/projekte/detail/anti-rumour und zum Toolkit: https://www.digitale-chancen.de/materialien/detail/anti-rumour-toolkit. Es sind verschiedene Online-Tools und Games entstanden, die unkompliziert medienpädagogisch nutzbar sind.
Sehr gefreut habe ich mich dabei über das Wiedersehen mit Laura Hänsch, die ich aus dem Projekt "Kultur trifft digital" kenne. Ach ja, und das Computerspielemuseum ist auch sehenswert.
Mein Artikel in der BdJA-Zeitschrift "Offene Spielräume" 3/2024
In der Herbstausgabe der Zeitschrift für offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vom Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V. (BdJA) ist ein Artikel von mir zum Thema "Digitale Games analog umsetzen", so der Titel, erschienen. Hier ist das PDF.
Ende der Homepage Pastorenweg
Ein wenig schmerzhaft ist es ja doch: Nach ca. 10 Jahren hat das Kollegium am Pastorenweg beschlossen, dass sie die von mir gestaltete und betreute Homepage nicht mehr wollen. Meine Idee, der Schule ein Werkzeug zur Lese-, Schreib- und Medienkompetenzförderung an die Hand zu geben, das die Lehrkräfte nach und nach in den Schulalltag integrieren, konnte ich niemals umsetzen. Zu groß war immer die Erwartung, dass ich mich ja kümmere. In all den Jahren hat keine Lehrkraft es für sinnvoll erachtet, das CMS zu lernen, damit sie selber Einträge mit den Kindern zusammen machen kann. Die Homepage als eine Art digitale Schülerzeitung, die von Lehrkräften und Kindern selbständig genutzt und mit Inhalten gefüllt wird, war eine Fiktion. Schade.
Eine solche Homepage kann nur funktionieren, wenn sie von den Lehrkräften gut unterstützt wird, wenn in der Schule, in den Klassen die Homepage immer wieder Thema ist: Was gibt es Neues? Worüber wollen wir berichten? Wer schreibt zu welchem Thema? Etc. Die Vorstellung, dass die Kinder das mit einer externen Person in einer Schulstunde/Woche allein wuppen, funktioniert nicht. Aber mehr war nicht möglich. Ich verstehe, dass angesichts der vielfältigen Probleme an Grundschulen eine solche Homepage nicht Priorität hat. Ich verstehe es. Trotzdem hätte ich es mir anders gewünscht.
Bremopolis 2024
29. Juli bis 2. August
Eigentlich wollte ich dieses Jahr wieder mit einer Papier- und Druckwerkstatt an denStart gehen und nachmittags Games analog umsetzen, aber nachdem Pierre überaschend ausgefallen ist, habe ich wieder die Medien betreut. Mit Piet und Jonas waren bekannte Gesichter dabei, und nach einem Wechsel kamen auch Alexandra und Laura dazu, die ich von MoKiMedia im na' kenne. Zusammen mit zwei anderen Jungs war das ein prima Team. Dieses Jahr haben wir medien-pädagogisch aus dem Vollen geschöpft, möchte man sagen, weil die Kinder beschlossen hatten, am zweiten Tag ein Anti-Bank-Magazin zu machen, in dem man sehr schön diverse journalistischen Fehler besichtigen kann. Dass das nicht toll war, und nicht mal als Satire rüberkam, haben die Kinder selber gemerkt, und am nächsten Tag eine Entschuldigung verlesen. Das fand ich gut. Ansonsten hatten wir wieder in jedem Magazin einen Fake-News-Beitrag drin, das hat auch Spaß gemacht. Die Beiträge sind wie üblich von den Kindern selbst geschnitten. www.bremopolis.de
MoKiMedia
Nun ist MoKiMedia in Gröpelingen vorbei, die Förderung über WIN, Wohnen in Nachbarschaften, ist ausgelaufen. Zum Schluss hatten wir noch ein wirklich tolles Ferienangebot im Spiel- und Gemeinschaftshaus Wilder Westen in der zweiten Woche der Sommerferien. "Spaß mit Medien" – der Name war Programm. 5 Tage Abwechlung. Wir haben Stopmotion-Filme gedreht, Puzzle und Wimmelbilder gemacht, eine Fotoralley zu Eis Molin, wir haben gemeinsam gekocht u.v.m. All dies ist in einem gedruckten Erinnerungsheft dokumentiert, das die Kinder zum Andenken erhalten haben. Die Vonovia hat das Mittagessen bezahlt, und es gibt einen Bericht auf der Internetseite: https://www.vonovia.de
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich die Ferienangebote allesamt als sehr beglückend erlebt habe. Filmdreh im Zoo Osnabrück, Games selber machen in den Osterferien, Fotosafarin in der Botanika, all das war gut. Die wöchentlichen Termine waren im Großen und Ganzen auch fein, aber die Auswahl an spannenden Projekten, die in 1,5 Stunden passen, ist begrenzt, teilweise waren jedes Mal wechselnde Kinder da, da kann man schlecht aufeinander aufbauende Sachen machen. Da in der Pädagogik alles über Bindung und guten Kontakt geht, fand ich vor allem die Termine dort am befriedigendsten, wo Kinder regelmäßig gekommen sind, wie beispielsweise an der Grundschule Pastorenweg, so dass sich die Kinder auch entwickeln konnten.
Für Pierre und mich stellt sich jetzt die Frage, wie es weitergeht. Ein Verein ist in Gründung. Vielleicht kriegen wir dann irgendwann ein neues Kindermedienatelier hin. ;-)
Lehrauftrag an der HAW Hamburg
Im Sommersemester habe ich an der HAW Hamburg, Fakultät Design, Medien und Information einen Lehrauftrag übernommen. Dort habe ich die Medienpädagogische Werkstatt geleitet, in der die Studenten des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement im Rahmen ihres Orientierungssemesters an 5 Terminen in die Medienpädagogik reinschnuppern. 5 Termine mit je 4 Unterrichtsstunden, das ist nicht so viel, deswegen war mir wichtig, dass die Student*innen einen guten Überblick bekommen, was so die großen Themen in der Medienpädagogik sind. Da es hier hauptsächlich ums Ausprobieren und Selbermachen ging, habe ich folgende Schwerpunkte gesetzt:
1) Fakefotos mit Greenscreen oder KI-basiert
2) Video: Trick- und Realfilm
3) Games
4) Making/Coding
5) Digitalisierung/Big Data/KI
Es war ziemlich anstrengend, vor allem in den ersten 5 Wochen, in denen ich zwei Gruppen hintereinander hatte. 10 Wochen lang musste ich um 5 Uhr morgens aufstehen, um 8:30 Uhr die Kurse in Hamburg beginnen zu können. Da die Fahrtkosten nicht übernommen wurden, bin ich mit dem Deutschland-Ticket gefahren, und auch Metronom-Fahren ist nicht immer reibungslos, vor allem die Rückfahrten. Trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht. Und es war ein echtes Kontrastprogramm zu MoKiMedia.
Präsentation MoKiMedia
23. November im Nachbarschaftshaus
Schon lange wollten wir ja mal zeigen, was so für schöne Ergebnisse bei MoKiMedia an den verschiedenen Standorten entstehen. Es gab einen Zusammenschnitt verschiedener Stopmotionfilmchen und anderer Videos und wir hatten eine Wand mit ausgedruckten A4-Fotos (Fakefotos, die möglichst realistisch oder total kreativ sind, Lightpainting und Fotos, die mit dem digitalen Mikroskop gemacht sind) dekoriert. Uns war die Auswahl echt schwer gefallen, aber ich denke, wir haben am Ende ein breites Spektrum gezeigt.
Zu sehen und hören gab es auch ein interaktives Plakat (siehe Bild links). Wir hatten die Murmelbahn aufgestellt, allerdings nicht wie angekündigt als Kugelbahn-Orakel, weil wir das MakeyMakey für das Basketballspiel in Scratch mit dem Knete-Controller bauchten. Absolutes Highlicht war aber zweifellos der Film "Tiere im Zoo", der in unserem Ferienworkshop entstanden ist.
Es waren außer uns 14 Erwachsene und 19 Kinder da, von denen einige nicht wegen eigener Ergebnisse dort waren, sondern einfach zum Gucken und Mitmachen. Es gab Kaffee und Kuchen, es wurde gespielt und geschaut und geredet. Das war toll. Ja, es war eng, aber die Stimmung war super.
Mitgestaltung Themeneinheit Games bei MEPPS
10. November im Rahmen des Zertifikatskurses Medienpädagogische Praxis #mepps der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
Zusammen mit Daniel Heinz (Fachbereichsleiter Digitale Spiele Spieleratgeber NRW) habe ich den Teilnehmenden Input zum Thema Games gegeben und einen anschließenden Spieleabend betreut. Dabei hatte ich den weitgefassten Aspekt "Games selbermachen". Zunächst ging es bei mir darum, wie man Spiele selber entwickeln kann, wenn man alles an Equipment (Rechner, Konsolen, Apps, Internet etc./ nur ein Smartphone / nichts davon zur Verfügung hat. Danach gab es noch die Einheit digitale Games in analoge Spiele umwandeln – Warum sollte man das tun?/Wie kann man es tun? Anschließend wurde der Spieleabend eröffnet, zu dem wir echt viel aufgefahren hatten: 4 PCs, Switch, Playstation, Tablets und VR-Brillen mit insgesamt ca. 20 Games, die probegespielt werden konnten. Ging bis ca. 2 Uhr morgens. Daniel hatte den theoretischen Input zum Thema Games gegeben und hat vor allem auch den Spieleabend professionell und kundig begleitet. Ich glaube, wir waren ein gutes Team, und die TN haben viel mitgenommen von unserer Mischung aus Theorie und Praxis.
Mein Workshop "KI verstehen und vermitteln"
10. Oktober online in Zusammenarbeit mit der AEWB (Agentur für Erwachsenen - und Weiterbildung), Hannover
Das Thema KI ist groß, und je nach Ausgangslage und Zielsetzung der Person (z.B. Beruf) ist der Umgang damit unterschiedlich. Ich habe dies am Beispiel der beiden Fachtage, die ich besucht habe, illustriert. Wie kann man Aspekte von KI medienpädagogisch vermitteln? Ich spreche mich für spielerische bzw. DIY-Methoden aus und habe diese in vier Typen gegliedert und Beispiele vorgestellt. Danach haben die TN in Breakoutrooms sich jeweils eine Fragestellung ausgesucht und dazu Ideen gesammelt, wie sie das vermitteln könnten.
Ich hatte gute Unterstützung von Herrn Weckel von der AEWB, der die Moderation übernommen hatte. Vielen Dank!
Mein Workshop "Games analog umsetzen"
19. September 2023 beim Fachtreffen der Bündnisse im Förderprogramm „Spielen macht stark! Erforschen, Gestalten und Aneignen", Kassel
Nach einem kurzen theoretischen Input, warum die analoge Umsetzung von Games medienpädagogisch wertvoll ist, haben wir im praktischen Teil Fortnite gespielt. Das fanden alle sehr witzig. Hinterher habe ich noch zusammengefasst, wie eine solche Umsetzung ablaufen könnte, und Fragen beantwortet. Es gab viel positives Feedback zu dem Workshop. Besonders schön fand ich, dass hinterher eine Frau zu mir gekommen ist und gesagt hat: "Wow, ich wusste gar nicht, wie viele Shooter wir eigentlich spielen!" Gemeint sind Brennball, Mensch ärgere dich nicht etc.
Stopmotion Workshop
11. Juli in der Stadtteilbibliothek Leherheide, BHV
Wieder hatte ich einen Haufen Kram mit, damit die Kinder Auswahl hatten. Die Videos waren denn auch sehr vielfältig: von dem Ritterkampf (vor Foto von Schloss Beaumont) bis zum autobiografischen Film, wie sich zwei Mädchen kennengelernt haben. Ein Mädchen hat sogar Zeichentrickfilm versucht und am Ende immerhin eine kleine Animation eines Regenbogens in Flipaclip fertiggekriegt. Insgesamt nett, mit guter Unterstützung durch Ingrid Haderer von der Stadtteilbibliothek.
Besuch Bremer KI-Tage
27. Juni im Digital Hub Industrie
Ich habe mir den launigen ersten Vortrag zum Thema Elektromobilität und autonomes Fahren von Christof Büskens angehört. Nice! Dann bin ich rumgelaufen und habe die Stände der Demonstratoren besucht (Firmen, Forschungseinrichtungen, Universität etc.). Eigentlich sollte es zwei Workshops geben, für die ich mich auch korrekt angemeldet hatte. Aber als klar wurde, dass viele nichtangemeldete Interessierte vor der Tür standen, wurden die Workshops ins Forum verlegt und in eine Präsentation umgewandelt. Die erste fand ich nicht so interessant, deswegen habe ich mir die zweite geschenkt. Die Stände waren spannend genug. Ich habe mir alles zeigen lassen und viele wirklich gute Gespräche geführt. Gegen halb fünf war ich durch und bin mit schmerzenden Füßen und rauchendem Kopf nach Hause gefahren. Großartig.
Teilnahme „Game Changer“ oder Hype? - Der Einfluss von KI auf Gesellschaft und Erwachsenenbildung"
13. 6. Online-Workshop der AEWB (Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung) und der Evangelischen Erwachsenenbildung Osnabrück
Mit Michael Brendel hatten sie einen Referenten, der das Thema nicht nur fachkundig, sondern auch unterhaltsam aufbereitet hat. Seine eindrückliche Aussage: KI wird sich unsere Gesellschaft so schnell und so tiefgreifend ändern, dass wir uns echt umgucken müssen, und das hat er knackig auf den Punkt gebracht. Richtig gut!
Besuch "Bildungsupgrade - Künstliche Intelligenz trifft Pädagogik"
9. Juni Fachtag im Universum, Bremen
Nach einem prima informativ-unterhaltsamen Einführungsvortrag "Künstliche Intelligenz: Zwischen Utopie und Weltuntergang – Eine philosophische Einordnung" von Dr. Nikil Mukerji (GWUP) gab es verschiedene Workshops. Ich hatte in der ersten Schiene KI und Gesellschaft! – Herausforderung und/oder Chance? von den Digital Impact Labs ausgesucht. Hier wurden die TN ist drei Gruppen eingeteilt, die drei Themen jeweils 10 Minuten diskutieren und Stichworte dazu notieren sollten. Das war nicht so günstig, weil gefühlt immer dann gewechselt werden sollte, wenn man grad nett ins Gespräch gekommen war, und wozu alles dreimal diskutiert werden musste, erschließt sich mir auch nicht. Trotzdem hatte ich nette Gespäche.
In der zweiten Workshopschine war ich bei KI-basierte Text- und Bildtools: Gekommen, um zu bleiben oder kann das weg? - Büchse der Pandora, Bullshitgenerator oder Ko-Konstrukteur und Lehr-Lernassistenz? von Claudia Potthoff. Sie hat ebenfalls eine kurze, allgemeine Einführung in das Thema KI gegeben, danach hat sie u.a. das Tool FOBIZZ vorgestellt, mit dem man generative KI-Tools in der Schule datenschutzkonform nutzen kann. Das haben wir ausprobiert. War gut.
Zum Abschluss gab es noch eine Diskussion im großen Saal. Wie üblich wurde von den anwesenden Lehrkräften festgestellt, dass sich einiges ändern müsste in der Schule. Der Philosoph Mukerji hat aber klar festgestellt: Systeme ändern sich nur dann grundlegend, wenn sie für die entscheidenden Gruppen nicht mehr funktionieren. Solange man noch rumdoktern und mit kleinen Änderungen das System aufrecht erhalten kann, wird man das immer tun, weil große Änderungen Menschen unangenehm sind. Man müsse also das System Schule erstmal gepflegt vor die Wand fahren, das sei aber in nächster Zeit nicht zu erwarten.
Aus meiner Sicht liegt hier die Betonung auf "die entscheidenden Gruppen". Wer sind die "entscheidenden Gruppen"? Bildungsnahe, wohlhabende Familien mit politischem Rückhalt. Solange das System Schule für diese Eltern leistet, was es soll, nämlich ihre Kinder auf einen erfolgreichen Berufsweg vorzubereiten, wird sich nichts grundlegend ändern. Für diese Gruppe reichen aber kleine Maßnahmen, damit das System Schule leistet, was sie erwarten: Da wird dann eben diskutiert, wie Hausaufgaben in Zeiten von Chat-GPT aussehen können, und dass Lehrkräfte in Zukunft den Kindern das erfolgreiche Prompten beibringen müssen.
Für den Einwand einer Lehrkraft, dass doch immer noch Basics wie Lesen und Schreiben gelehrt werden müssten und schon das Ziel, allen Kindern mindestens eine solide Grundbildung zu geben, nicht flächendeckend erreicht wird, gab es wenig Zustimmung. "Lesen und Schreiben" ist nicht zu wörtlich zu nehmen, meine ich, denn natürlich kann ich den Umweg übers Schreiben überspringen und eine mündliche Eingabe machen, aber ganz ehrlich, wenn ich die Sätze nehme, die ich in den Gröpelinger Schulen höre, dann ist mir klar, dass diese Kinder auch mit einer mündlichen Eingabe kaum ein befriedigendes Ergebnis bei Chat-GPT erzielen werden. Unsere Gesellschaft wird durch KI grundlegend verändert, trotzdem braucht es Basics (Sprache, Lesen, Schreiben, Medienkompetenz, Planungs- und Reflexionsvermögen etc.), und Schule schafft es nicht flächendeckend, diese zu vermitteln. Das ist Fakt.
Damit sind wir beim Thema Bildungsgerechtigkeit. Ja, man könnte KI z.B. ganz toll einsetzen, um SuS beim Lernen gezielt zu unterstützen und dadurch bei Kindern z.B. aus Stadtteilen wie Gröpelingen den Heimnachteil ein Stück weit auszugleichen. Persönlich glaube ich aber nicht, dass dies flächendeckend passieren wird. Ich glaube nämlich, dass Chancengleichheit im Grunde gar nicht gewünscht ist. Eltern, die sicher sein können, dass ihre Kinder in diesem System zu den Gewinnern gehören (und politische Entscheider, Menschen in Behörden und Lehrkräfte gehören zu diesen Eltern), können im Grunde kein wahres Interesse an Chancengleichheit haben, weil des hieße, dass sich die Konkurrenzsituation für ihre Kinder ändert. Ja, das klingt jetzt irgendwie hässlich, aber am Ende ist es Ausdruck meiner Fassungslosigkeit und meines Frustes.
"Smart City" in Remscheid
Nachdem die Entwicklung unseres KI-Spiels mit dem Arbeitstitel "Smart City" letztes Jahr ins Stocken geraten ist, haben wir einen Neuanfang gewagt und das Spiel mit anderer Spielmechanik angelegt. Dazu hatten sind drei der "alten" Entwickler (Harald, Gregor und ich) und ein neu hinzugekommener (Nils, Student der Informatik in Potsdam) an der Akademie in Remscheid* zu einem Arbeitstreffen zusammen gekommen. In einer guten, konstruktiven Atmosphäre haben wir alles umgemodelt und ein Spiel geplant, dessen Spielmechanik sich grob am "Spiel des Lebens" orientiert. Ich bin sehr zufrieden und zuversichtlich, dass wir nun eine gute Basis haben, um auf die Entfernung (Köln – Bremen – Potsdam bzw. Finnland) weiter zu machen. Ziel des Spiels ist nicht nur, den Spielenden Informationen zu geben, wann und wo KI-Einsatz möglich ist und wie KI funktioniert, sondern sie vor allem zu einer Diskussion einzuladen, ob und wo sie KI-Einsatz positiv bzw. negativ sehen.
26. und 27. Mai 2023 an der Akademie der kulturellen Bildung
*Unser herzlicher Dank geht an die Akademie, die unsere Arbeit unterstützt, indem wir sie kostenfrei als Baisilager nutzen dürfen.
MoKiMedia an der Grundschule Halmerweg
In diesem Schuljahr haben wir für die dritten Klassen jeweils in Halbgruppen ein Medienprojekt mit je 5 Terminen angeboten. Die Termine hatten jeweils ein klares Thema:
Foto Wir haben die spiralige Fotoralles gespielt, analogen Greenscreen gemacht und hinterher noch mit grünen T-Shirts experimentiert.
Stopmotion Zuerst hatten wir immer einen Haufen Figuren mit, aber da sich kaum ein Kind an die Ansage hält, nur zwei Figuren zu nehmen und damit eine kleine Geschichte zu erzählen, haben wir am Ende klare Aufträge für kurze Videos erteilt, die unterschiedlich funktionieren und nicht zu Massenprügeleien von Schleichtieren führen. Manchmal hatten wir auch noch Zeit für Pixilation.
Games Nach einem Einstieg, bei dem es darum geht, die Lieblingsspiel der anderen zu erraten, wurde immer der "analoge Egoshooter" mit Schaumstoffbällen gepielt. Das ist immer ein großes Hallo, aber sehr schwer für die Kinder, sich an ausgemachte Regeln zu halten. Danach konnten sie noch in Draw your Game ein eigenes Jump 'n' Run zeichnen und spielen.
Audio Es wurden jeweils zwei Obstklaviere* mit dem Makey Makey gebaut und Alle meine Entchen gespielt. Danach konnten die Kinder eigene Töne und Geräusche aufnehmen, die mit dem Keyboard abgespielt wurden.
Making Wir haben leuchtende Klappkarten gebastelt, also zuerst was Nettes malen, dann innen verkabeln mit Kupferklebeband.
Die Termine waren jeweils 1,5 Stunden (Doppelschulstunde) lang. Ich denke, die Kinder haben eine Menge mitgenommen und gelernt. Spaß hatten sie auch, die Enttäuschung, wenn es hieß: letzter Termin, war immer groß.
*In der vorletzten Gruppe haben die Kinder gesagt, Lebensmittel verschwenden sei haram, weil das Obst ja hinterher weggeschmissen wird. Also wurde dort das Keyboard teilweise mit Alufolie gebaut. Daraufhin hatte ich beim nächsten Termin eine alte Gurke mit, die ich nicht mehr verwendet hätte. ;-)
Jubiläumsfeier der Stiftung Digitale Chancen
7. September 2022 in Berlin
Na, das war schon eine stressige Aktion: Morgens mit dem Zug nach Berlin, am gleichen Tag abends zurück. War aber trotzdem schön. Es gab einige interessante Impulse und ein überraschendes Wiedersehen. Gleich am Eingang kam mir eine Frau bekannt vor, und irgendwann hatten wir es: Wir haben uns bei einem Blaudruck-Workshop in Einbeck kennengelernt. Den hatte ich besucht, als ich in Kreiensen einen Workshop gemacht habe. Carola und Svenja sind bei der Stiftung im Projekt Digitale Dörfer Niedersachen tätig. Verrückt. Aber toll.
Bremopolis 2022
Dieses Jahr haben wir nur mit iPads gefilmt und geschnitten. Das hatte den Vorteil, dass die Kinder ihre Beiträge teilweise selber schneiden konnten, und das lästige Kopieren von SD-Karte entfiel. Videos wurden flott hin und her geschickt über AirDrop – so praktisch! Die bestellten Mikrofone waren auch am Dienstag da, so dass wir gut ausgestattet waren. Es war eine tolle, eifrige Gruppe. Zwei Jungs haben sich um die Blogeinträge gekümmert, der Rest hat gefilmt.
Herausfordernd war allerdings das Wetter. Hitze an allen Tagen, teilweise war es im Zelt unerträglich feucht warm und miefig. Da hatte man echt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder Kreislaufzusammenbruch drinnen oder draußen in der Sonne schmoren. Ich war jeden Nachmittag platt!
Abgesehen davon war es aber fein und hat viel Spaß gemacht.
Stopmotion Workshop in der Stadtbibliothek Bremerhaven
Anlässlich des Digitaltages gab es diesen Workshop mit 7 Kindern. Natürlich hatte ich wieder einen Haufen Kram mit: Schleichfiguren, Playmobil, Papier, Perlen, Lightpads und iPads mit Stativen. Teils hatten die Kinder schon Erfahrung mit Stopmotion, teils nicht. Zwei Gruppen haben mit Greenscreen experimentiert und den Hintergrund durch ein Foto ersetzt, das Mädchen hat Durchlicht mit Perlen probiert und als Hintergrundvideo für ihren Film benutzt. Zwei Jungs haben einen erstaunlich langen, tollen Film mit dem Playmobil-Camper gedreht. Insgesamt können sich die Ergebnisse sehen lassen, auch wenn ein perfektes Ergebnis ja nicht ureigenes Ziel des Ganzen war.
2 Workshops beim Netzwerktreffen Schule ohne Rassismus
23. 6. 2022 am Denkort Bunker Valentin, organisiert von der Landeszentrale für politische Bildung
Stopmotion, Greenscreen oder vielleicht eine Kugelbahn mit Courage? Wir hatten allerhand Sachen dabei, und so haben die Teilnehmenden verschiedene Videos gemacht. Es gab einen Stopmotionfilm: Da wurde flott ein Bus aus Tonpapier gebastelt, aus dem dann der rassistische Passagier fliegt. Vier weitere Videos mit unterschiedlichen Ansätzen sind entstanden, darunter auch eins von einer Kugelbahn, bei der die Kugel von Gravitraxx durch Klorollen fällt, Dominosteine in Gang setzt, die am Ende den "Rassismus" umschmeißen. Hat Spaß gemacht zu sehen, wie sich die Jugendlichen Ideen entwickeln, umsetzen und sich organisieren.
Teilnahme Tagung "Bildung und digitaler Kapitalismus"
20. und 21. 6. 2022 an der Akademie der Kulturellen Bildung, Remscheid, und online
Die Teilnahme haben Pierre Hansen und ich uns gut aufgeteilt: Er war vor Ort, ich online dabei. War schon spannend! Die Tagungsdokumentation ist mittlerweile vollständig online: https://bildung-und-digitaler-kapitalismus.de/tagungsdokumentation/
Teilnahme Tagung und Labor "Mensch – Maschine – Kultur – Bildung"
Tagung 4. und 5. Mai, Labor 6. – 8- Mai
Die Tagung bot zahlreiche interessante Vorträge und Workshops. Es wurden auch schon diverse Vermittlungsmethoden vorgestellt, die in unterschiedlichen Zusammenhängen entwickelt wurden. Besonders spannend fand ich Menace. Das ist eine analoge KI, die Tic Tac Toe spielt und die man dafür selbst trainiert. Erfunden hat sie der Wissenschaftler Donald Michie schon 1961. Bei der Tagung wude sie von Anke Debbeler vorgestellt, die ihre Version auch trainiert hat. 304 Streicholzschachteln mit Bügelperlen – faszinierend!
Im anschließenden Labor hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die ein Spiel zu Smart City entwickelt, das den Einsatz von KI und das ganze Drumherum, Automation, Big Data, Digitalisierung etc. thematisiert. Bin gespannt. Einige Methoden sind fertig geworden und sehr pfiffig.
https://kulturellebildung.de/kurse/tagung-mensch-maschine-kultur/
MoKiMedia Fischerhuder Straße
Da war ein Lehrer richtig auf Zack! Er hat nämlich angefragt, ob wir mit MoKiMedia auch zum ihm in die Klasse kommen. Warum nicht? Das wurde flugs für zwei Klassen mit dem Landesprogramm zum Aufholen coronabedingter Rückstände eingetütet. Das Angebot ist dort allerdings nicht so offen angelegt: Wir haben pro Halbgruppe 5 Termine mit je einem Thema: Foto, StopMotion, Audio, Games und Making. Die einzelnen Termine sind dabei überwiegend zweigeteilt: eine Einheit gemeinsam und etwas allein bzw. in Zweierteams. Das klappt gut und bietet Abwechslung. Von den üblichen Querelen in manchen Gruppen abgesehen, sind die Kinder begeistert dabei und haben viel Spaß.
Thema Foto: analoger und digitaler Greenscreen, gemeinsam spiralige Fotoralley
Stopmotion: in Teams kurze Geschichte mit Figuren aus Figurentüte, Pixilation gemeinsam
Games: gemeinsam analoger Shooter, einzeln Draw your Game
Audio: Bananenklavier mit Makey Makey, einzeln Ausprobieren Launchpad / Jungle Jam
Making: Superheldenkarten mit leuchtender LED
MoKiMedia im Quartierstreff
Nach einem guten Start im Nachbarschaftshaus gibt es MoKiMedia nun auch mittwochnachmittags im Quartierstreff Rostocker Straße. Berichte hier.
Start des mobilen Kindermedienateliers
Endlich! Nachdem wir den Start von MoKiMedia letztes Jahr coronabedingt verschoben hatten, haben wir am 3. Februar losgelegt. MoKiMedia ist ein offenes wöchentliches Angebot zur handlungsorientierten, kreativen Medienarbeit für Kinder von 8 bis 14 Jahren in Gröpelingen. Es wird gefördert mit WIN-Mitteln und findet donnerstags im Nachbarschaftshaus na' statt. Pierre und ich stellen dort Verschiedenes an Equipment und Material sowie Unterstützung zur Verfügung. Es geht ums Ausprobieren, Kennenlernen von Techniken und Werkzeugen, Umsetzen eigener Ideen – all das in regem Austausch mit den andern Kindern und den begleitenden Erwachsenen. Spielerisch, experimentell, selbstbestimmt.
Blog und weitere Infos: www.mokimedia.blog.
Preisverleihung "Das Ruder 2021"
23. 9. 2021 in der Union Brauerei
Und wieder gewonnen! Ich bin sehr stolz, dass mein Mann Pierre Hansen und ich gemeinsam mit unserem Projekt Faszination Automation gewonnen haben. Das Projekt findet als WAG an der GSW statt, und so war auch Frau Hütter als Vertreterin der Schule bei der Preisverleihung anwesend. Die Laudatio hat Ivette Gerner, Intendatin bei Radio Bremen, gehalten – eine schöne Laudatio, in der sie gut den Charakter des Projektes getroffen hat, wie ich finde.
Es war ein angenehmer Abend mit vielen netten Gesprächen im Anschluss an die Verleihung. Und es ist auch immer wieder toll, die Projektberichte aus dem vergangenen Jahr zu sehen, und die anderen neuen Preisprojekte kennenzulernen. Einen Bericht über die Preisverleihung gibt es am 1. Oktober ab 19 Uhr bei Radio Weser.TV: http://www.medialabnord.de/tv-livestream
Bremopolis 2021
Da hatte das Reporterteam ordentlich was zu tun: Freitag gab es eine Klimademo, die Polizei hatte einen (inszenierten) Entführungsfall zu lösen und es gab eine Demo für mehr Gehalt, bei der es hoch herging, und in deren Folge der Anführer als weiterer Bürgermeister gewählt wurde. Da es am nächsten Tag zwar mehr Geld, aber auch Steuern in gleicher Höhe gab, hatte einer unserer Journalisten eine veritable Krise, die er leider nicht dazu genutzt hat, kritische Berichterstattung zu praktizieren. Ausgerechnet an diesem Tag hatten wir keine Unterstützung durch eine "richtige" Journalistin. Schade, ich denke, dann wäre es anders gelaufen. Aber insgesamt muss ich sagen, hatten wir eine gute Zeit. An mehreren Tag waren professionelle Journalisten vom DJV (Deutscher Journalistenverband) dabei, die mit Rat begleitet und Einblicke in ihr professionelles Sebstverständnis gegeben haben. Das war interessant und hat die Gruppe vorangebracht. Aber die Kinder waren sowieso auf Zack! Eine motivierte, pfiffige Gruppe, hat Spaß gemacht.
Link zur Seite von Bremopolis Unter Videos findet man die Magazine, bei Blog die Texte.
ProQua Online-Fachkonferenz
"Digitalisierung als Chance: Milieuübergreifende Bildungskonzepte für kulturelle Teilhabe"
13. 1. 2021
In einem 15-mintütigen Kurzvortrag habe ich mein Projekt "Jump 'n' Run – analog 'n' digital" präsentiert und einige Gelingenszutaten im Hinblick auf das Tagungsthema erläutert. In einem ca. 1-stündigen Workshop habe ich anschließend die 3 Elemente Parkour, Bloxels und Scratch vorgestellt. Ich hätte für jedes eine Stunde reden können, deshalb sind wir hinterher nur noch zu einer Fragerunde, aber nicht mehr zur Diskussion gekommen. Schade, aber ein bißchen Diskussion gab es im Anschluss an den offiziellen Teil noch zwischen Teilnehmenden und den Referent*innen.
Es war mein erster Online-Workshop, und ich hoffe, es hat getaugt.
Fachtagung Politische Bildung <3 Digitale Gesellschaft
2. Oktober 2020
Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung und die Bundeszentrale für politische Bildung hatten zu einer zweitägigen Veranstaltung eingeladen, auf der die wechselvollen Beziehungen zwischen politischer Bildung und digitaler Gesellschaft mit ihren Höhen und Tiefen erkundet und durchleuchtet wurde. Im Mittelpunkt stand die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Am Freitag habe ich dort im Themenraum "Medienkompetenz in der Algorithmenwelt: Big Data verstehen, hinterfragen, gestalten" einen kurzen Impulsvortrag gehalten, bei dem ich den Ansatz der Big Data Labore an der Akademie vorgestellt habe. Leider war ich ein wenig aufgeregt, so dass ich mich einige Male verhaspelt habe. Anschließend gab es Diskussionsrunden mit den Teilnehmenden. Insgesamt war es eine interessante Veranstaltung, die mir viele Anregungen gegeben hat.
Teilnahme Digitaltag
19. Juni 2020
Von der Private University of Applied Science habe ich drei Kurzvorträge gehört, von denen ich besonders den über Influencer-Marketing und Onlinehandel spannend fand. Klar, sehe ich aus Sicht der Werbenden die Vorteile, schließlich bin ich auch Grafik-Designerin und habe zumindest am Rande mit Marketing zu tun gehabt, aber irgendwie werde ich mit der Idee nicht warm, dass Leute Menschen, die ihnen vertrauen, Sachen anpreisen. Ich bin einfach nicht sicher, ob den Followern immer so klar ist, dass das Werbung ist, für die die Influencer bezahlt werden, und habe irgendwie immer das Gefühl, dass da ein freundschaftliches Verhältnis aus-genutzt wird. Naja.
Das zweite Webinar drehte sich um KI und maschinelles Lernen (und ein bißchen Data Mining) und war von der Hochschule Anhalt (Anhalt Center for Data Science, Fachbereich Informatik und Sprachen). Wow! Das hat Spaß gemacht. Zuerst gab es einen Vortrag, in dem die verschiedenen Begriffe erläutert und gegeneinander abgegrenzt wurden. Danach haben wir mit Orange3 eine Situation maschinellen Lernens simuliert. Ein bißchen war es wie beim Unitiy-Kurs an der Akademie: Ich könnte es nicht allein und selbständig, aber wenn ich angeleitet werde, verstehe ich, was ich da tue und wofür. Darauf bin ich tatsächlich ein bißchen stolz.
Teilnahme Kurs "creative@home2"
10.– 16. Juni 2020
Ich habe mir in Corona-Zeiten mal einen Online-Kurs der Akademie gegönnt. Thema war das Begleiten künstlerischer Prozesse, und da ich ja hoffe, dass die Kindergeldstiftung dem Kinder-Medienatelier den Sonderpreis dieses Jahr verleiht, sodass es stattfinden kann, bin ich also schon mal vorbereitet. ;-) In der Tat war das ein interessanter Kurs, der mir viele Anregungen gegeben hat, auch wenn es vom Grundgedanken her eher um bildende Kunst ging. Die Frage des ersten Tages lautete "Was ist für euch ein künstlerischer Prozess?" Meine Antwort:
Karneval an der Grundschule Pastorenweg
Rosenmontag ist ein besonderer Tag an der Schule. Da wird nur Party gemacht. Es gibt Auftritte von Bands oder z.B. Zauberkünstlern. Dieses Jahr waren die "Blindfische" zu Gast. Hammer! Wir wollten dieses Jahr auch wieder eine besondere Medien-Aktion anbieten, also habe ich in einem Raum ein Greenscreen-Studio aufgebaut. Nacheinander sind die Klassen gekommen und jedes Kind hat sich fotografieren lassen. Es gab zwar einige, die ein grünes Kostüm anhatten, aber die haben wir dann hinterher einfach vor einem anderen Hintergrund fotografiert.
Der Plan war, dass ich danach in die Klassen gehe und den Kindern zeige, wie man mit dem Greenscreen schummeln kann: Die KInder haben zu ihrem Kostüm passende Hintergründe gemalt, die fotografieren sie und fügen beide Fotos – den Hintergrund und ihr Porträt – in der App Greescreen Wizard* zu einem zusammen. Leider konnte ich wegen Corona am Ende nur in 4 Klassen gehen. Die Fotos wurden dort gleich mit dem Selphy ausgedruckt. Greenscreen ist für Grundschulkinder ein prima Einstieg in das Thema Fake News/Glaubwürdigkeit etc. Und der Drucker zeigt den Kindern ganz handfest, wie Zeitschriften- bzw. Buchdruck funktioniert: Indem Farbschichten übereinander gedruckt werden. Dass aus den Farben yellow, magenta und cyan ein "normales" Bild wird, fanden die Kinder mindestens genauso spannend wie die Tatsache, dass sie plötzlich vor ihrem selbstgemalten Hintergrund stehen.
*Funktioniert super – allerdings nur tatsächlich mit grün. Die anderen stelle ich mit Photoshop frei.
36. Forum Kommunikationskultur der GMK
"Medienpädagogische Perspektiven für die digitale Gesellschaft" 15. bis 17. November, München
Bei einem anderen Thema hätte ich mir den weiten Weg nach München möglicherweise gespart, aber da es quasi mein Herzensthema war, musste ich natürlich hin. Es war wieder eine vielfältige Tagung mit spannenden Vorträgen, intensiven Workshops und vielen netten Menschen. Über die Frage, ob wir mehr und bessere Medienbildung brauchen, um die Digitalisierung als Gesellschaft positiv in unserem Sinne mitgestalten zu können, herrschte naturgemäß Einigkeit. Über das Wie und in welchen Bereich wir aktiv werden können, wurde intensiv gesprochen – in den Workshops und drumherum.
Ich habe mich mit vielen Menschen ausgetauscht, auch über Grundfragen der medienpädagogischen Arbeit. Hier fokussiere ich immer mehr auf den außerschulischen Bereich. Meine Ambitionen, im schulischen Bereich als Medienpädagogin tätig zu werden, sind ja ziemlich geschrumpft. Als Nicht-Lehrerin kann ich höchstens als (schlecht bezahlte) Honorarkraft im Tutorenprogramm oder in Einzelprojekten an einer Schule arbeiten. Hierfür müssen die interessierten Schulen allerdings in Eigenregie Gelder auftun, und das ist nicht immer einfach. Da kriegt man dann schon mal zu hören, dass das Aquirieren von Geldern für das Theaterprojekt schon so anstrengend war, dass irgendwie kein Medienprojekt mehr drin ist.
Insgesamt waren es anregende, wenn auch anstrengende Tage.
Mitarbeit Bremopolis
5. bis 9. August
Eine Kinderstadt in Bremen, da dürfen Medien natürlich nicht fehlen! Leider konnte ich in dieser Woche nicht so viel dort verbringen, wie ich mir gewünscht und wie es gedacht war, da ich vormittags schon für einen Papierschöpfenkurs im WUPP verplant war. Trotzdem habe ich immerhin nachmittags flott mit einigen Kindern Blogeinträge auf der Bremopolis-Seite gemacht: www.bremopolis.de. Die Kinder haben vormittags fotografiert, woraus wir dann eine Auswahl getroffen haben. Dann haben die Kinder kurze Texte dazu verfasst. Ein Junge und seine Schwester haben sogar einen Film daraus geschnitten: unbedingt ansehen!
Gurkenquark und Sonnengruß
Ein Gesundheits- und Medienprojekt mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Sommer 2018
Nachdem ich mit meinem Praxisprojekt "Ernährungsführerschein einmal anders" bereits Erfahrungen in Bezug auf medienbegleitetes Kochen mit Kindern gesammelt hatte, wurde ich für dieses Projekt der Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit der AWO und dem Dt. Hausfrauenbund engagiert. Es ging darum, mit verschiedenen Gruppen von geflüchteten Kindern aus Übergangswohnheimen zusammen zu kochen und dies zu fotografieren, um mit den Fotos eine Website zu bestücken und Rezepte für ein Kochbuch zu gestalten. Eine andere Medienpädagin hat die Kinder u.a. beim Sport begleitet und Stop-Motion-Filme mit ihnen gemacht.
Ich habe die Projekt-Website gestaltet, mit den Kindern und Jugendlichen fotografiert, Blogeinträge für die Website und Rezeptseiten in BookCreator gemacht. Am Ende habe ich mit den Fotos aus den verschiedenen Kurseinheiten ein Buch gestaltet, das die Teilnehmer* mitnehmen konnten.
Das Projekt hat mir viel Spaß gemacht. Die Kinder und Jugendlichen waren toll!
Die Website ist nicht mehr online.
Teilnahme Kurs Sozial Netzwerke Pädagogik
11. bis 13. September an der Akademie der Kulturellen Bildung
Nicht alles war neu für mich. Bei KuBiMedia hatten wir schon einen (sehr guten) Vortrag zum Thema Rechte (Urheber-, Persönlichkeits-, Nutzungsrechte). Auch ansonsten hatte es verschiedene Einheiten schon gegeben. Trotzdem war es gut, das Thema noch einmal zu vertiefen. Merkmale verschiedener Netzwerke, Nutzung, Faszination und Risiken inkl. großes Thema Cybermobbing.
Teilnahme Kurs Good App – Bad App
27. bis 31. März 2017 an der Akademie der Kulturellen Bildung
App-Nutzung auf dem Tablet oder Smartphone ist ja bislang noch nicht mein Schwerpunkt gewesen, auch weil ich selber wenig auf diesen Geräten spiele. Deswegen fand ich den Kurs sinnvoll. Ich habe auch viele Apps kennengelernt und ausprobiert, zum Drehen von Filmen, Programmieren, Spielen. Natürlich haben wir uns auch über die Risiken und Vorteile ausgetauscht. Toller Kurs mit netten Leuten.